Gegen die Mythenbildung zur Sammlungsbewegung: Was sagen die Umfragen?
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Rund um die neue Sammlungsbewegung „#Aufstehen“ werden bereits die negativen Mythen gebaut. Eine zentrale mediale Erzählung der Gegner ist die Argumentation, die Sammlung habe keine echte Basis, da sie „von oben“ installiert sei. Die sehr zahlreichen Anmeldungen bei „#Aufstehen“ sprechen jedoch eine andere Sprache. Eine Umfrage von emnid im Auftrag des „Focus“ bescheinigt der Sammlungsbewegung zudem ein Wählerpotenzial von über 30 Prozent und zeigt: Die Bewegung entspringt der Mitte der Gesellschaft. Von Tobias Riegel.
Im medialen Umgang mit der neuen Sammlungsbewegung „#Aufstehen“ wird momentan versucht, die Bewegung als ein autoritäres Projekt ohne echte Basis darzustellen: Eine Bewegung müsse schließlich von unten kommen, sie könne nicht von einzelnen Prominenten und von oben „installiert“ werden. Diese Sichtweise ist heuchlerisch und zudem nicht zutreffend. So sind unter den Kritikern der deutschen Sammlungsbewegung zahlreiche Stimmen, die die neoliberale „Bewegung“ des französischen Präsidenten Emmanuel Macron sehr wohl unterstützt haben – dabei erfüllt „En Marche“ genau jene Kriterien, die nun „#Aufstehen“ fälschlich untergeschoben werden: Es ist ein von etablierten Eliten installiertes seelenloses Medienkonstrukt, dass ausschließlich auf der publizistischen Macht seiner Initiatoren beruht.
Zudem hat „#Aufstehen“ die Medienmacht nicht wie „En Marche“ im Rücken, sondern gegen sich. Wie „RT“ es ausdrückte, hat „diese Bewegung gar nicht ausreichend Propaganda-Ressourcen oder Unterstützung durch den neoliberalen Betrieb, um den virtuellen Charakter zu haben, der ihr unterstellt wird“. Und da „#Aufstehen“ nicht wie „En Marche“ mit großem medialen Aufwand eine Pseudo-Euphorie entfachen kann, ist die Sammlungsbewegung zwingend auf ein vorhandenes „echtes“ Potenzial in der Bevölkerung angewiesen.
Dass dieses Potenzial vorhanden ist, zeigen einerseits die bis dato über 50.000 Anmeldungen bei „#Aufstehen“. Andererseits spricht eine Umfrage von emnid im Auftrag des „Focus“ eine deutliche Sprache zum Wählerpotenzial: 34 Prozent der Deutschen könnten sich vorstellen, der neuen Sammlungsbewegung bei einer Wahl die Stimme zu geben.
Wer würde „#Aufstehen“ wählen?
Sind das alles manipulierte Schafe, die blind der großen Verführerin Sahra Wagenknecht hinterhertrotten? Die Zahlen von emnid sagen: Nein – die Gefolgschaft von „#Aufstehen“ entspringt der Mitte der Gesellschaft, sie ist in Ost und West, bei Frauen und Männern gleichermaßen verankert. Das Meinungsforschungsinstitut hatte über tausend Bürger befragt.
Demnach ist die Zustimmung zu „#Aufstehen“ bei Mitgliedern der Linkspartei am höchsten (87%), bei denen der Unionsparteien am niedrigsten (14%). Die Größe der Familie korrespondiert mit der Zustimmung: Während nur 30% der Ein-Personen-Haushalte die Bewegung wählen würden, sind es bei vier Personen und mehr bereits 43%. Interessant ist die Einkommensverteilung der Sympathisanten: So würden 45% der Bürger mit einem Einkommen von 2500-3000 Euro „#Aufstehen“ wählen, aber nur 33% der Geringverdiener mit 1000-1500 Euro Gehalt – jene Bürger mit nur 1000 Euro oder weniger würden wiederum zu 44% zur Sammlungsbewegung tendieren.
Nur kleinere Unterschiede gibt es zwischen Ost (37% Zustimmung) und West (33%) sowie zwischen Männern (35% Zustimmung) und Frauen (33%). Erhebliche Abweichungen zeigen sich dagegen beim Kriterium Schulbildung – nur 25% der Volks- und Hauptschüler würden die Sammlungsbewegung unterstützen, dagegen aber 39% der Abiturienten und Studierenden. Angesichts des scharfen Widerstandes gegen „#Aufstehen“ aus den pseudo-linken Flügeln der Linkspartei und der Grünen sind folgende Zahlen interessant: Auf die Frage, „Fänden Sie es gut, wenn es in Deutschland ein neues linkes politisches Bündnis gäbe, das linke politische Positionen aus den bisher existierenden Parteien sammelt und politisch neu bündelt?“, antworteten 58% der Grünen und 90% der LINKEN mit „Ja“.
Autoritär wäre es, die Stimmung der Bürger zu ignorieren
Fazit dieser Umfrage: Der Wunsch nach einer neuen Sammlungsbewegung ist weder virtuell noch wurde er „autoritär“ von oben eingeführt. Vielmehr wird nun eine nicht zu leugnende Stimmung endlich aufgenommen. Den Fakt, dass es eher ein autoritärer Akt wäre, den Wunsch der Bürger nach Veränderung weiterhin zu ignorieren, als ihn endlich in Form einer Sammlungsbewegung ernst zu nehmen, hat ein Leser der NachDenkSeiten kürzlich auf den Punkt gebracht:
Quelle: NachDenkSeiten
Im medialen Umgang mit der neuen Sammlungsbewegung „#Aufstehen“ wird momentan versucht, die Bewegung als ein autoritäres Projekt ohne echte Basis darzustellen: Eine Bewegung müsse schließlich von unten kommen, sie könne nicht von einzelnen Prominenten und von oben „installiert“ werden. Diese Sichtweise ist heuchlerisch und zudem nicht zutreffend. So sind unter den Kritikern der deutschen Sammlungsbewegung zahlreiche Stimmen, die die neoliberale „Bewegung“ des französischen Präsidenten Emmanuel Macron sehr wohl unterstützt haben – dabei erfüllt „En Marche“ genau jene Kriterien, die nun „#Aufstehen“ fälschlich untergeschoben werden: Es ist ein von etablierten Eliten installiertes seelenloses Medienkonstrukt, dass ausschließlich auf der publizistischen Macht seiner Initiatoren beruht.
Zudem hat „#Aufstehen“ die Medienmacht nicht wie „En Marche“ im Rücken, sondern gegen sich. Wie „RT“ es ausdrückte, hat „diese Bewegung gar nicht ausreichend Propaganda-Ressourcen oder Unterstützung durch den neoliberalen Betrieb, um den virtuellen Charakter zu haben, der ihr unterstellt wird“. Und da „#Aufstehen“ nicht wie „En Marche“ mit großem medialen Aufwand eine Pseudo-Euphorie entfachen kann, ist die Sammlungsbewegung zwingend auf ein vorhandenes „echtes“ Potenzial in der Bevölkerung angewiesen.
Dass dieses Potenzial vorhanden ist, zeigen einerseits die bis dato über 50.000 Anmeldungen bei „#Aufstehen“. Andererseits spricht eine Umfrage von emnid im Auftrag des „Focus“ eine deutliche Sprache zum Wählerpotenzial: 34 Prozent der Deutschen könnten sich vorstellen, der neuen Sammlungsbewegung bei einer Wahl die Stimme zu geben.
Wer würde „#Aufstehen“ wählen?
Sind das alles manipulierte Schafe, die blind der großen Verführerin Sahra Wagenknecht hinterhertrotten? Die Zahlen von emnid sagen: Nein – die Gefolgschaft von „#Aufstehen“ entspringt der Mitte der Gesellschaft, sie ist in Ost und West, bei Frauen und Männern gleichermaßen verankert. Das Meinungsforschungsinstitut hatte über tausend Bürger befragt.
Demnach ist die Zustimmung zu „#Aufstehen“ bei Mitgliedern der Linkspartei am höchsten (87%), bei denen der Unionsparteien am niedrigsten (14%). Die Größe der Familie korrespondiert mit der Zustimmung: Während nur 30% der Ein-Personen-Haushalte die Bewegung wählen würden, sind es bei vier Personen und mehr bereits 43%. Interessant ist die Einkommensverteilung der Sympathisanten: So würden 45% der Bürger mit einem Einkommen von 2500-3000 Euro „#Aufstehen“ wählen, aber nur 33% der Geringverdiener mit 1000-1500 Euro Gehalt – jene Bürger mit nur 1000 Euro oder weniger würden wiederum zu 44% zur Sammlungsbewegung tendieren.
Nur kleinere Unterschiede gibt es zwischen Ost (37% Zustimmung) und West (33%) sowie zwischen Männern (35% Zustimmung) und Frauen (33%). Erhebliche Abweichungen zeigen sich dagegen beim Kriterium Schulbildung – nur 25% der Volks- und Hauptschüler würden die Sammlungsbewegung unterstützen, dagegen aber 39% der Abiturienten und Studierenden. Angesichts des scharfen Widerstandes gegen „#Aufstehen“ aus den pseudo-linken Flügeln der Linkspartei und der Grünen sind folgende Zahlen interessant: Auf die Frage, „Fänden Sie es gut, wenn es in Deutschland ein neues linkes politisches Bündnis gäbe, das linke politische Positionen aus den bisher existierenden Parteien sammelt und politisch neu bündelt?“, antworteten 58% der Grünen und 90% der LINKEN mit „Ja“.
Autoritär wäre es, die Stimmung der Bürger zu ignorieren
Fazit dieser Umfrage: Der Wunsch nach einer neuen Sammlungsbewegung ist weder virtuell noch wurde er „autoritär“ von oben eingeführt. Vielmehr wird nun eine nicht zu leugnende Stimmung endlich aufgenommen. Den Fakt, dass es eher ein autoritärer Akt wäre, den Wunsch der Bürger nach Veränderung weiterhin zu ignorieren, als ihn endlich in Form einer Sammlungsbewegung ernst zu nehmen, hat ein Leser der NachDenkSeiten kürzlich auf den Punkt gebracht:
„Dem Einwand, es handelt sich um eine Bewegung ‘von oben’, läßt sich sozusagen proaktiv entgegenhalten, dass es sich vielmehr um eine notwendige und ersehnte Handreichung von oben handelt. Haben die kritischen Bürger der BRD in den letzten Jahren nicht mehrfach versucht eine Bewegung ‘von unten’ aufzubauen (Occupy, Blockupy, NuitDebout, Anti-Gipfel-Bewegungen, Anti-Freihandelsverträge, Mahnwachen für den Frieden, Stopp Ramstein, etc.)? Und wurden diese von den MSM nicht alle gleichsam entweder stiefmütterlich mit Nichtbeachtung behandelt oder gar als linksextremistisch bzw. rechts-unterwandert und querfrontlerisch dargestellt, so dass der ‘normale Bürger’ den Kontakt und das Engagement unterließ? Sinnbildlich gesprochen erhielten diese Bewegungen nie die notwendige, positive Aufmerksamkeit, da ihnen die prominenten, bürgerlichen Unterstützer fehlten. Genau hier setzt nun die Sammlungsbewegung an. Mit entsprechend prominenten und populären Unterstützern zeigt man, dass einem die Themen und Sorgen der scheinbar gescheiterten Bewegungen genauso wichtig sind – man reicht die Hand von oben und gibt den Bewegungen von unten Halt und Solidität.“
Quelle: NachDenkSeiten
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