Laut Medien führt Assad einen „Eroberungskrieg“ – im eigenen Land
Wenn der syrische Präsident mit russischer Hilfe syrisches Territorium gegen islamistische Söldner verteidigt, wirken zuverlässig die eingespielten Medien-Reflexe bei dem Thema: Eine Verteidigung gegen vom Westen unterstützte Kämpfer wird zu einer Attacke gegen „die eigene Bevölkerung“ umgedeutet. In den letzten Tagen nahm das einmal mehr kampagnenhafte Züge an. Hier soll beispielhaft für weite Teile der deutschen Medienlandschaft die Berichterstattung von „taz“ und „Spiegel“ untersucht werden. Von Tobias Riegel . Die „taz“ eröffnet einen aktuellen Artikel zu Syrien mit diesem Satz: „Wieder führt Syriens Regime einen erbarmungslosen Eroberungskrieg, und wieder sieht die internationale Gemeinschaft tatenlos zu.“ An diesen Worten sind mehrere Aspekte nicht korrekt: Die rechtmäßige Regierung Syriens „erobert“ kein fremdes Terrain, sondern bekämpft islamistische Besatzer. Und auch die „internationale Gemeinschaft“, womit die „taz“ mutmaßlich die EU, die USA und ihre v...